Sprachpatenschaft

Was ist das?

Die Sprachpatenschaft ist wie eine richtige „Patenschaft“ zu verstehen.

 

Jeder Sprachpate bekommt einen oder zwei Flüchtlinge zugeteilt, die er in der Unterkunft besucht, um mit ihnen Deutsch zu sprechen.

 

 


Was ist eine Sprachpatenschaft?

Für viele Flüchtlinge hat es höchste Priorität, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen, um sich so gut wie möglich integrieren zu können. Doch da dies ganz allein fast unmöglich ist, suchen wir motivierte Menschen, die gerne eine Art Tandem mit einem Flüchtling bilden würden. Es ist die perfekte Chance, sowohl eigene Sprachkenntnisse zu vertiefen wie auch einen Einblick in ganz neue und besondere Sprachen zu bekommen. Im Moment sind viele Asylsuchende in Deutschland, die Arabisch, Serbisch, Farsi oder verschiedene afrikanische Sprachen sprechen. Die Sprachpatenschaft ist wie eine richtige „Patenschaft“ zu verstehen. Jeder Sprachpate bekommt einen oder zwei Flüchtlinge zugeteilt, die er in der Unterkunft besucht, um mit ihnen Deutsch zu sprechen.

 

Welcher Zeitaufwand ist notwendig?

Die Zeiteinteilung ist absolut frei. Die Zeiten vereinbart der Sprachpate mit den Flüchtlingen. Ideal sind pro Besuch 90 Minuten; wenn es für den Sprachpaten möglich ist, ein bis zweimal die Woche. Es sind aber auch alle anderen Zeitkombinationen möglich.

 

Was sind die Aufgaben des Sprachpaten während des Besuchs in der Unterkunft?

Es ist angedacht, während des Besuchs in der Unterkunft mit dem Flüchtling Deutsch zu sprechen und, falls notwendig, das lateinische Alphabet zu lernen. Flüchtlinge aus arabischen Ländern können oft nur arabisch schreiben und lesen, es sei denn, sie haben in ihrem Heimatland bereits eine europäische Fremdsprache erlernt. Als Material können einfache Bilderbücher, Kataloge, Prospekte, Broschüren dienen.

Das gemeinsame Spielen von Gesellschaftsspiele macht Spaß und hilft dabei die deutsche Sprache zu erlernen. Man kann gemeinsame Ausflüge planen, etwa zum Baden an einen See fahren, im Park Ball spielen, einen Rundgang durch die Stadt, ein gemeinsamer Cafébesuch, Langlaufen, Radfahren, Klettern, Tanzen, Konzert, da fällt sicherlich jedem etwas anderes ein. Zum Lernen sind für den Anfang selbstgemachte Wort-Bild-Karten (auf der einen Seite das deutsche Wort mit Artikel, auf der anderen ein Bild) äußerst hilfreich.

Schön wäre es, wenn die Flüchtlinge ein Heft mit Bleistift und Radiergummi und einen Ordner bekommen. So können sie die gelernten Worte wiederholen und für sich selber üben. Die Kosten hierfür kann der Asylkreis gegen Quittung übernehmen. Die Stadtbücherei Kaufbeuren hält einige Sprachkursmateralien zur Ausleihe vor.

 

Wie mache ich einen Termin mit „meinem Flüchtling“ aus?

Terminvereinbarungen gehören auf Grund der anfänglich mangelnden Deutschkenntnisse zu den schwierigeren Aufgaben. Am besten einen Kalender mitbringen, den heutigen Tag markieren und von da zum ausgemachten Datum zeigen, ev. mit der Erklärung bis zum nächsten Mal 3 oder 4mal schlafen. Ratsam ist auch zu schauen, ob der Flüchtling eine Uhr hat und diese lesen kann. Pünktlichkeit ist eine typisch deutsche Tugend und wird nicht in allen Herkunftsländern der Flüchtlinge so wie in Deutschland gelebt. Am besten sind feste Termine, wie beispielsweise jeden Montag um 15 Uhr.

 

Was mache ich, wenn die Sprachpatenschaft mit dem Flüchtling nicht passt?

Bitte wenden Sie sich an den zuständigen Betreuer.